Neben Fröschen interessierten uns auch Eidechsen. Die Anolis-Art auf dem linken Foto wartet noch auf die korrekte Bestimmung. Ebenso die salamanderartige Eidechse rechts, die nur wenige Zentimeter lang war.
Am vorletzten Tag fanden wir (oder vielmehr der Hund von Sr. Sixto) ein Exemplar der wohl gefährlichsten Schlange der Region: die Lanzenotter Bothrops atrox. Ihre zierliche Gestalt und geringe Körpergröße täuscht tödlich, sie zählt zu den giftigsten Schlangen Südamerikas. Das Gift der Mapanare (lokaler Name der reizenden, kleinen Kreatur) wirkt proteolytisch: die Blutgerinnung wird verhindert und rote Blutkörperchen werden zerstört. Die Folge sind in "harmlosen" Fällen bösartige Nekrosen, die in der Regel Amputationen der betroffenen Gliedmaßen zur Folge haben. Wird der Biss nicht behandelt tritt normalerweise nach 12 Stunden der Tod ein. Die Lanzenottern sind nachtaktive Tiere, die sich von kleinen Wirbeltieren ernähren.
Im rechten Foto sieht man deutlich die gefährlichen Giftzähne.
Die hübsche Schlange, die uns V. Banning hier präsentiert, ist Gott sei Dank vollkommen harmlos - zumindest für uns Menschen. Sie gehört zur Gattung Chironius (wahrscheinlich Chironius carinatus, deutscher Name Sipo). Diese schlängelnde Schönheit ist tagaktiv und lebt von Fröschen, Vögeln und kleinen Säugern, die sie am Boden oder auch im Astwerk erbeutet. Bei Gefahr reagiert sie sehr aggressiv und attackiert auch größere Angreifer. Foto rechts oben: C. Hauf